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Dringend benötigte Lebensmittel

"Open Arms": Erste Schiffslieferung wird in Gaza verteilt

  • Veröffentlicht: 16.03.2024
  • 11:30 Uhr
  • Christina Strobl
In den Flüchtlingszelten in Rafah hausen auf engstem Raum Millionen von Menschen, die aus den Kriegsgebieten geflohen sind.
In den Flüchtlingszelten in Rafah hausen auf engstem Raum Millionen von Menschen, die aus den Kriegsgebieten geflohen sind.© Abed Rahim Khatib/dpa

Mit 200 Tonnen Lebensmitteln und Trinkwasser ist die "Open Arms" im Gazastreifen vor Anker gegangen. Von dort aus werden nun Millionen von Mahlzeiten zubereitet und an die hungernde Bevölkerung verteilt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • "Open Arms" liefert 200 Tonnen Lebensmittel und Trinkwasser an die notleidenden Menschen im Gaza-Streifen.

  • 60 Küchen sollen die Mahlzeiten für die Hungernden zubereiten und sie dort anschließend verteilen.

  • Es ist die erste Hilfslieferung über den Seeweg.

Am vergangenen Freitag (15. März) kam das Schiff "Open Arms" mit einer ersten Hilfslieferung an der Küste des abgeriegelten Gebiets am Gaza-Streifen an. Dies teilte die an der Aktion beteiligte humanitäre Organisation "World Central Kitchen" (WCK) am Freitag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. Nun müssen sich die Helfer:innen der Aufgabe annehmen, die bitter benötigten Mahlzeiten an die verzweifelnden Menschen dort zu verteilen.

Im Video: Krieg in Nahost: Darum lehnt Scholz einen Waffenstillstand im Gazastreifen ab

Essensrationen für die Hungernden

Die "Open Arms" sei mit 200 Tonnen Lebensmitteln und Trinkwasser für die im Kriegsgebiet notleidenden Menschen beladen gewesen. Über eine schwimmende Plattform wäre die Ladung ans Ufer gebracht worden. Das teilte das israelische Militär mit, das das Gebiet für die Ankunft der Ladung sicherte. Zuvor hatte das Schiff die Plattform von Zypern aus hunderte Kilometer übers Meer bis nach Gaza gezogen.

Insgesamt sollen 60 Küchen, die WCK zusammen mit örtlichen Partnern betreibt, aus den gelieferten Lebensmitteln Mahlzeiten zubereiten und an die dort hungernden Menschen verteilen. Der Organisation zufolge sollen im Laufe des Konflikts bereits 37 Millionen Mahlzeiten bereitgestellt worden sein. Bisher geschah dies immer auf dem Luftweg, mit der "Open Arms" nun auch zum ersten Mal über den Seeweg.

Die wohltätige Organisation "World Central Kitchen" wurde 2010 von dem in den USA lebenden Starkoch José Andrés gegründet. Sie versorgt Menschen in Katastrophengebieten auf der ganzen Welt mit Mahlzeiten. Hilfsaktionen gab es unter anderem auch für ukrainische Flüchtlinge an der Grenze zu Polen.

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USA drängt auf Pläne zur Evakuierung von Rafah

Am Freitag (15. März) rief die US-Regierung Israel dazu auf, ihr Pläne für eine "glaubwürdige" und "realisierbare" Evakuierung aus der im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten gelegenen Stadt Rafah vorzulegen, sofern dort eine israelische Militäroffensive stattfinden soll. Der US-Sicherheitsratssprecher Kirby sagte, man habe bisher noch keine solchen Pläne zu Gesicht bekommen, würde dies aber begrüßen. "Wir können und werden keinen Plan unterstützen, der diese anderthalb Millionen Flüchtlinge in Gaza nicht angemessen berücksichtigt", betonte er. Es müsse einen Plan für diese Menschen geben. Für die Menschen im Gazastreifen müsse es einen Ort geben, an dem sie vor den Kämpfen sicher seien, so Kirby.

Israels Präsident Netanjahu hatte die Pläne für den Militäreinsatz in Rafah laut seines Büros zuvor gebilligt. Demnach hieß es, die israelische Armee bereite sich neben dem operativen Einsatz auch auf eine Räumung der Zivilbevölkerung vor.

Im Video: Scholz, Macron und Tusk beschwören Zusammenhalt bei Ukraine-Hilfe

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Scholz reist in den Nahen Osten

Am Samstag (16. März) reist Bundeskanzler Olaf Scholz in den Nahen Osten, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin mitteilte. In seiner zweitägigen Reise soll geht es zunächst nach Jordanien gehen, bevor er weiter nach Israel reist. Auf der Reise trifft sich Scholz mit unter anderen Netanjahu und dem jordanischen König Abdullah II., um über die Lage im Krisengebiet und die Luftbrücke für die notleidende Bevölkerung zu sprechen, so der Regierungssprecher.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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