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Schock für Urlauber:innen und Anwohner:innen

Türkei, Spanien, Griechenland: So schlimm sind die Brände in den Urlaubsregionen

  • Veröffentlicht: 24.08.2023
  • 11:53 Uhr
  • Clarissa Yigit

Immer noch kämpfen Bewohner:innen in den Urlaubsregionen in Griechenland, der Türkei oder der kanarischen Insel Teneriffa gegen die Flammen.

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Horrormeldungen über Waldbrände in beliebten Urlaubsregionen wie Teneriffa, der Türkei oder auch Griechenland nehmen nicht ab. Ein Überblick, wie die Lage zurzeit in den unterschiedlichen Regionen aussieht:

Griechenland

Am Mittwoch (23. August) mussten aufgrund der nahen Flammen und starken Rauchbildung etliche Dörfer und Siedlungen, die sich in der Nähe der Brandherde befanden, vorsorglich evakuiert werden. So wurden die Menschen im Nordwesten der Hauptstadt Athen, aber auch im Nordosten des Landes in der Region der Stadt Komotini in Sicherheit gebracht, schreibt "Brisant".

Zudem erschwert der starke Sommerwind "Meltemi" die Löscharbeiten im ganzen Land, ergänzt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Auch machen Sturmböen und starke Winde machen, die das Löschen er Feuer fast unmöglich. Zudem sind diese für Löschhubschrauber und -flugzeuge extrem gefährlich.

Die starken Winde sorgten auch dafür, dass sich die Flammen im Nationalpark Dadia ebenfalls ausbreiten konnten. Aufgrund der Größe der Rauchschwaden sei der Qualm noch auf den rund 500 Kilometer entfernten Inseln Ithaka und Kefalonia im Ionischen Meer zu riechen.

Am Abend des Mittwochs haben die Flammen zudem – in dem nordwestlich von Athen gelegenen Nationalpark – das nahe gelegene Gebirges Parnitha erreicht. Dort breite sich das Feuer in einer Schlucht des Nationalparks und weiter Richtung Berge aus, berichtet die dpa und beruft sich dabei auf Aussagen des Feuerwehrsprechers Giannis Artopoios gegenüber dem Sender "ERT". "Unser Ziel ist es, zu verhindern, dass das Feuer den Tannenwald von Parnitha erreicht, der etwa 35.000 Hektar umfasst und im Wesentlichen der nächstgelegene Tannenwald zu Athen ist", erklärt der griechische Generaldirektor für Wälder und Forst, Evangelos Goudoufas, gegenüber der Tageszeitung "Kathimerini".

Ebenso kämpfen die Anwohner:innen in den Vororten der Hafenstadt Alexandroupolis verzweifelt um ihre Häuser, ergänzt "Brisant" unter Berufung auf Fernsehaufnahmen. So seien nicht nur zahlreiche umliegende Ortschaften der Stadt evakuiert worden, sondern auch das Universitätskrankenhaus. Auch ein SOS-Kinderdorf nähe Alexandroupolis musste evakuiert werden. Die Kinder seien vorerst in einem Hotel auf der anderen Seite der Stadt untergebracht worden, schreibt "Brisant" unter Berufung auf den Leiter der SOS-Kinderdörfer Griechenland, George Protopapas.

Auch in der Hafenstadt Kavala – westlich von Athen – breiten sich die Flammen aus.

Die Inseln Euböa und Kythnos sind ebenfalls von den Feuern betroffen.

Insgesamt waren am Mittwoch rund 80 Prozent der Fläche Griechenlands von stinkenden Rauchwolken bedeckt. Laut Prognose zur Waldbrandgefahr soll es am Donnerstag (24. August) wieder etwas besser werden.

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Türkei

Auch in der Westtürkei kämpfen die Einsatzkräfte gegen die Flammen und auch hier erschwert starker Wind die Löscharbeiten in Çanakkale. Rund 1.250 Menschen mussten am Dienstag (22. August) evakuiert werden, schreibt "Brisant". Damit die Einsatzkräfte Wasser zum Löschen aus dem Meer entnehmen können, wurde auch der Schiffsverkehr in der Nacht in der Meerenge Dardanellen ausgesetzt.

Gut zu wissen: Pauschalreisen können in der Regel kostenlos storniert werden, wenn die eigene Urlaubsregion – und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft – von den Bränden betroffen ist. Ob Ansprüche bei Individualreisen gelten gemacht werden können, käme auf die AGBs der Ferienhausanbieter an. Die Stornokosten für den Flug müsste der Urlauber:in allerdings selbst tragen.

Kanada

Bereits seit Monaten kämpft Kanada gegen Waldbrände, wobei es sich allerdings in diesem Jahr um die schlimmste bekannte Waldbrand-Saison des Landes gehandelt habe. Insbesondere in West Kelowna am See Okanagan (im Süden der Provinz British Columbia) kam es zu heftigen Waldbränden, die von Wind, Trockenheit und Hitze angefacht wurden. Die Lage sehe nun allerdings "endlich besser aus", zitiert die dpa den dortigen Feuerwehrchef Jason Brolund auf einer Pressekonferenz.

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Teneriffa

Auch auf der kanarischen Ferieninsel Teneriffa zeichnet sich langsam leichte Entspannung ab. "Das Schlimmste ist vorbei", zitiert die dpa den kanarischen Regierungschef Fernando Clavijo am Montag (21. August). Rund sechs Prozent der spanischen Atlantik-Insel wurden von den Flammen erfasst – dies umfasst rund 13.000 Hektar Natur im Norden und Nordosten der Insel. Die Brände auf Teneriffa seien laut Clavijo die schwersten in den vergangenen 40 Jahren. Die Polizei sieht es mittlerweile jedoch als erwiesen, "dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist", so die dpa.

Für weitere Entspannung könnte auch das Wetter sorgen, da die Winde schwächer werden, die Temperaturen fallen und die Luftfeuchtigkeit steigen solle. Die ersten Menschen konnten auch wieder zurück in ihre Häuser kehren, ergänzt "Brisant". Zudem gehen die Behörden nun davon aus, dass die letzten kleineren Brände in den nächsten Tagen gelöscht sein werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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